WestfalenClassics 2005/2006
WestfalenClassics: Premiere 2005.
Zum 100-jährigen Jubiläum der psychiatrischen Kliniken hatte das internationale Kammermusikfestival WestfalenClassics Premiere. Dabei entstand der Gedanke, die Elisabethkirche auf dem Gelände der Kliniken zu einem „Haus der Musik“ zu machen. Sehr kurzfristig konnten Peter Hörr und Nazila Bawandi ein anspruchsvolles Programm zusammenstellen und dafür wunderbare Musiker gewinnen: Mirijam Contzen (Violine), Olivier Darbellay (Horn), Mark Gothoni (Viola), Cora Irsen (Klavier), Stephan Siegenthaler (Klarinette), Nazila Bawandi (Sopran) und Peter Hörr (Violoncello).
Fünf Konzerte wurden in drei Tagen angeboten, u.a. mit Werken von Schostakowitsch, de Falla, Tschaikowsky, Mozart, Kaminski und Schönberg. Der WDR, der bis heute Partner von WestfalenClassics ist, zeichnete zwei Konzerte auf. Der Erfolg und die positive Resonanz auf die Premiere ermutigten die Initiatoren Peter Hörr und Nazila Bawandi, das Festival fortzusetzen und auszuweiten.
WestfalenClassics 2006.
Zehn Tage lang fanden sich, eingeladen vom künstlerischen Leiter Peter Hörr, 20 hoch motivierte und engagierte Musiker aus verschiedenen Ländern zusammen, um als Künstler „in residence“ gemeinsam die außergewöhnlichen Programme zu erarbeiten und in 11 Konzerten zu präsentieren. Dieses Jahr nicht nur in der Elisabethkirche in Warstein, dem Mittelpunkt des Festivals, sondern auch im Stadttheater in Lippstadt, in Bad Waldliesborn und im Schloss Körtlinghausen. Das Abschlusskonzert im Stadttheater Lippstadt wurde vom WDR im Rundfunk übertragen.
Bei der Programmwahl kam jeder Musikfreund auf seine Kosten: In diesem Jahr standen Mozart und Schostakowitsch im Mittelpunkt, aber auch Schubert und die Moderne mit Ligeti und Jarnach und viele mehr begeisterten die Zuhörer. Mit dem Konzept des Festivals, Erarbeitung der Programme mit den Künstlern vor Ort mit z.T. öffentlichen Proben, mit Abendkonzert, Nachtkonzert, Soiree und Liederabend, mit einem besonderen Schwerpunkt durch die Präsentation von Kammermusik in Schulen – in unserer Region in dieser Form erstmalig – scheint WestfalenClassics richtig zu liegen: Die Besucherzahlen haben sich gegenüber dem Start im letzten Jahr mehr als verdoppelt.
Zu diesem Erfolg haben natürlich ganz besonders die Musiker beigetragen, u.a. Mirijam Conzen (Violine), Mark Gothoni (Violine), Hartmut Rohde (Viola), Ralph Manno (Klarinette), die Pianisten Cora Irsen und Paul Rivinius, Nazila Bawandi (Sopran), Andreas Ehret (Bariton) und das Ma’alot Bläserquintett. Sie haben mit außergewöhnlicher Kreativität und hoch engagiert musiziert und standen hinter dem Konzept von Peter Hörr, den Zugang zu Kammermusik Kindern zu ermöglichen, indem diese Musik zu ihnen kommt. 1.000 Kinder hörten begeistert den Musikern in den Outreach-Konzerten zu.